Der klassische Buchdruck ist ein Hochdruckverfahren, bei dem die zu druckenden Stellen der Druckform (Bleisatz, Klischee, Holzlettern, Messinglinien) höher liegen als die nicht druckenden. Die erhöhten Teile der Druckform werden von den Farbwalzen der Druckpresse eingefärbt und die Farbe dann mit hohem Anpressdruck in das Papier gedrückt. Durch das Einpressen entstehen auf der Papierrückseite leichte reliefartige Vertiefungen. Diese Schattierung ist ein typisches Erkennungsmerkmal des Buchdrucks. Heute wird der auch als Schwarze Kunst oder Letterpress bezeichnete Buchdruck kaum noch angewendet. Alte Tiegeldruckpressen werden aber noch zum Prägen, Stanzen, Rillen, Perforieren und Nummerieren eingesetzt. Interessant ist die im Buchdruck gebräuchliche Maßeinheit (jenseits des metrischen Systems) in Cicero und Punkt, basierend auf einem 12er System.