edition-cement.com, Tom Korn
Seit vielen Jahren beschäftigte ich mich in meinen künstlerischen Arbeiten mit der Architektur der Nachkriegsmoderne. Avantgardistische Betonbauten im früheren Jugoslawien, Feriensiedlungen an der Costa Blanca, Kaufhausfassaden der ehemaligen DDR oder brutalistische Verwaltungsgebäude in anderen Teilen der Welt werden in verschieden Techniken und Medien interpretiert. Zum Schaufensterbummel auf www.tomkorn.de möchte ich herzlich einladen.
Druckgrafik…
Walter Benjamin spricht einer Druckgrafik in „Das Kunstwerk im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit“ eine künstlerische Aura ab, da ihm die Einmaligkeit fehle. Wobei doch jede Auflage von künstlerischen Drucken in ihrer Unterschiedlichkeit eine Reihe von Fehldrucken darstellt, welche jedes Blatt wieder einzigartig macht. Gesteuerte und Unfreiwillige Versionen machen aus jedem Druckbogen ein Unikat.
Ich würde eher eine Demokratisierung der Kunst durch „unendliche“ Verfügbarkeit für möglichst viele Rezipienten hervorheben. Druckgrafiken als Druckmittel um die heilige Kuh „Kunst“ niederschwellig bewerben zu können. Druckgrafik als simpler Einstieg um für „Kunst“ erreichbar zu sein, oder sogar selber besitzen zu können.
…als künstlerisches Medium
Ein weiterer Grund die edition-cement heraus zu geben ist das bestehende Angebot an architektonischen Druckgrafiken. In vielen Fällen werden pure Renderings poppig farbig aufbereitet, in verschiedenen Formaten am Drucker unendlich vervielfältigt und anschließend als Kunst verkauft. Das ist mir aber zu schlicht. Edition-cement ist Handarbeit, von der Druckvorlage bis zum Druckvorgang. Signiert, nummeriert, datiert und limitiert. Handwerk als Weg zur künstlerischen Arbeit.
Portfolio an Drucktechniken in Zukunft weiter ausbauen.
Dazu schickt mich der Verein für schwarze Kunst Dresden im Jahr 2021 auf die Walz. Das bedeutet für jeweils 2 Wochen 4 verschiedene Druckwerkstätten besuchen zu können und dort auch eigene Projekte zu verwirklichen. Ich freue mich auf die Druckabteilung des Museums der Arbeit in Hamburg, wo ich bisher ab und an Nutznießer der offenen Bleisatz-Werkstatt sein durfte. Auf das Museum der Druckkunst in Leipzig und die grafischen Werkstätten der Stadt Dresden, wo ich gerne in die Kunst der Radierung einsteigen möchte. Ein großes Dankeschön an den Verein für diese seltene Möglichkeit einer druckgrafischen Fortbildung!
Abonnement
In früheren Zeiten gab es so praktische Einrichtungen wie Mäzene, Menschen die uneigennützig freie Geister finanziell unterstützten. In pandemischen Unsicherheiten wird der Gedanke zu Ende gedacht. Eine monatliche Einlage gegen 2 Abokisten pro Jahr voller frischer Druckgrafiken oder sonstigem Kunstgewerk. Über Dauer, Umfang und Inhalt können wir uns individuell beraten.
Connections
http://www.verein-fuer-die-schwarze-kunst.de
edition-cement wurde mit Hilfe des Förderprogramms „Kultur ans Netz“ des Landes Sachsen-Anhalt mitauf den Weg gebracht.