Serigrafie ist der Fachbegriff für künstlerische Siebdrucke. Beim Siebdruck wird die Druckfarbe mit einer Gummirakel durch ein feinmaschiges Gewebe auf das zu bedruckende Material gedruckt. Die Druckvorlagen werden fotomechanisch auf beschichtete Siebe übertragen. An denjenigen Stellen des Gewebes, wo dem Druckbild entsprechend keine Farbe gedruckt werden soll, werden die Maschenöffnungen des Gewebes so farbundurchlässig gemacht. Jede Druckfarbe benötigt ein neues Sieb, wobei durch das übereinander Drucken von lasierenden und opaken Farben ein 3-farbiger Siebdruck den Anschein von 5 Druckfarben bekommen kann. Gesteuerte oder ungeplante Ungenauigkeiten bei der Papieranlage, der variierende Druck des Rakels oder der Kontrast von satten Flächen neben feinsten Linien zeichnen das fertig Bild aus, machen es zu einem Unikat, zu mehr als nur einem Ausdruck einer digitalen Komposition.